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Kontrolle beim Frauenarzt 11 + 4



Hallo ihr Lieben,

nun befinde ich mich schon in der 12. Schwangerschaftswoche. Bei dem ganzen Hausbau-Stress und drum herum, geht die Zeit sehr schnell vorüber. In dieser Woche war ich bislang nicht ganz so oft von Übelkeit geplagt. Ich bleibe allerdings auch meinen Essensvorlieben für Obst und süße Speisen treu.

Am Dienstag stand mein Frauenarzt Termin an. Drei Wochen waren seit dem letzten Termin vergangen und so war ich ganz schön nervös. Natürlich habe ich im Hinterkopf, dass man in dem Zeitraum bei meiner Tochter im Himmel eine große Wasseransammlung im Nacken und am Körper feststellte. Ich habe keine Angst vor einem Kind mit einer Behinderung. Aber ich habe Angst vor einem Kind, welches eine Behinderung haben könnte, die es nicht lebensfähig machen würde. Das wäre für mich und sicherlich auch für alle Frauen das Schlimmste, was einem passieren kann. Bei dem Frauenarzt-Termin sah man aber ganz klar mein kleines munteres Würmchen. Es stand wortwörtlich Kopf und war viel am Tanzen. Die Frauenärztin sagte "das ist ja ein kleiner Schussel", weil es einen Kopfstand in meinem Bauch machte und von daher auch gar nicht so einfach zu messen war. Dennoch gab es als Messergebnis, dass mein Würmchen 4,26 cm groß ist. Es ist absolut zeitgerecht entwickelt. Für mich gab es natürlich ein Ultraschall-Bild und ich durfte wegen Corona sogar ein kleines kurzes Video für meinen Mann vom Ultraschall aufnehmen.
Nach dem Ultraschall teilte mir die Frauenärztin noch mit, welche Untersuchungen ich im Laufe der nächsten Wochen machen könnte. Eigentlich wollte ich keinesfalls ein Erst-Trimester-Screening machen. Von meiner Tochter im Himmel weiß ich, dass man ihre Wasseransammlungen auch ohne Erst-Trimester-Screening schnell feststellen konnte. Das Erst-Trimester-Screening wird hauptsächlich dafür verwendet um die Nackenfalte des Kindes zu messen und bei einer Abweichung zum Normbereich ggf. weitere Untersuchungen zu veranlassen, da es die Wahrscheinlichkeit von einer Behinderung oder eines organischen Fehlers erhöht. Ich habe natürlich große Angst, dass etwas sein könnte und würde so sehr gerne auf diese Untersuchung verzichten. Nachdem in meiner letzten Schwangerschaft mit meiner Tochter auf Erden - diese nicht gut durch meine Plazenta versorgt wurde und leicht mit 2760 Gramm zur Welt kam, riet mir allerdings die Frauenärztin dazu. Durch das Präeklampsie-Screening, welches als erweitertes Erst-Trimester-Screening angeboten wird, kann geschaut werden wie gut die Versorgung durch meine Plazenta zum Baby ist. Ggf. müsste frühzeitig, ab ca. der 15. Schwangerschaftswoche, eine niedrig-dosierte Aspirin-Therapie begonnen werden, damit im weiteren Schwangerschaftsverlauf das Baby leichter und gut versorgt wird. Auf der Suche nach einem Pränetalzentrum, welches das Präeklamspie-Screening auch ohne Nackenfaltenmessung anbietet, bin ich nicht fündig geworden. Ich rief auch nochmals bei meiner alten Frauenärztin an und auch sie erachtete als sinnvoll, dass ich das Screening machen lasse. Bei ihr hätte diese Untersuchung 340-350 € gekostet. Die Krankenkasse übernimmt diese Kosten nicht. Ich habe sodann in einer anderen Klinik angerufen und hier einen Termin für den 22.7. vereinbart. In dieser Klinik zahle ich 220 €. Wie man merkt, lohnen sich in diesem Bereich auf jeden Fall die Preise zu vergleichen. Ich finde es dennoch sehr schade, dass die Krankenkasse diese Kosten nicht übernimmt. Inzwischen habe ich aber erfahren, dass es durchaus Krankenkassen gibt, die mit ihren Bonusprogrammen dieses Screening bezahlen. Hier lohnt es sich bei der eigenen Krankenkasse nachzufragen.

Hier noch ein Bild aus meiner 11. SSW - ein Bild zur 12. SSW folgt natürlich noch :)


Nach dem Termin beim Frauenarzt haben wir auch unserer Großen mitgeteilt, dass sie nochmals große Schwester wird. Ihre Gefühle fuhren Achterbahn. Zuerst weinte sie, dann freute sie sich und fing sofort an sich Namen auszudenken. Nachdem ein paar Tage vergangen sind, hat sich bei ihr eine große Freude eingestellt. Sie überlegt sich täglich weitere Namen und küsst ganz oft meinen Bauch und sagt, da drin ist mein Bruder oder meine Schwester. Sie würde sich vor allem eine kleine Schwester wünschen, da sie bereits einen kleinen Bruder hat. Mal schauen was es wird. Vielleicht wird uns beim Erst-Trimester-Screening eine Tendenz mitgeteilt. Ansonsten werden werden wir es wohl spätestens in der Feindiagnostik beim Organ-Screening um die 20. SSW herum feststellen können. Für das Organ-Screening erhalte ich aufgrund meiner Tochter im Himmel und ihrer Behinderung eine Überweisung von meiner Frauenärztin. Bei meiner Frauenärztin darf der Papa nur zum zweiten Screening Termin um die 20. SSW dabei sein, ansonsten Corona geschuldet, ist ein Frauenarzt-Termin aktuell nur alleine möglich. Ich würde mir wünschen, dass sich dies in den kommenden Monaten ändert, damit meine Tochter auch mal dabei sein kann. Wir werden es sehen, wie es kommen wird.

Ich wünsche euch ein tolles Wochenende und bis bald

Eure Marie

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